Confessions - Das Gestaendnis einer fast anstaendigen Frau by Johanna Marthens

Autor:Johanna Marthens [Marthens, Johanna]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Florida, Liebesromane, New Adult, Belletristik, Sex, Dramatik, Thriller, Romanze, Liebesroman, Romantic Suspense, Mystery & Spannung, Romantische Thriller
veröffentlicht: 2015-03-17T23:00:00+00:00

CHAD saß bereits am Tisch, als ich in den Salon trat, in dem das Essen serviert wurde. Er befand sich im Anschluss an die Küche und besaß eine breite Fensterfront, durch die man in den Garten sehen konnte.

Ich setzte mich an den gedeckten Platz an dem großen Tisch, direkt gegenüber von Chad. Rodrigo servierte das Essen, das Claudia gekocht hatte. Es gab Hühnchen und Kartoffeln, dazu verschiedene Gemüsesorten. Ich glaube, so gesundes Essen hatte ich mein Lebtag noch nicht gegessen.

»Gefällt dir dein Zimmer?«, fragte Chad, während er mir dabei behilflich war, Kartoffeln auf meinen Teller zu legen.

»Es ist wunderschön«, erwiderte ich. »Ich liebe den Blick auf das Meer, und ich glaube, ich habe Tick, Trick und Track gesehen.«

Er lächelte. »Vielleicht wollten sie dich ins Wasser locken. Es gibt einen geheimen Weg durch den Garten direkt bis zum Strand.«

»Vielleicht morgen früh«, sagte ich. »Heute bin ich zu müde, um ins Wasser zu gehen und mit Delfinen zu spielen. Ich habe mehrere Nächte lang nicht mehr richtig geschlafen.«

Ich begann zu essen.

»Das kann ich mir vorstellen. Es muss schrecklich für dich sein«, sagte er leise.

Ich nickte. »Ich fühle mich völlig entwurzelt, als wüsste ich gar nicht mehr, wohin ich gehöre. Jasper war meine Familie, sonst habe ich niemanden.«

»Du kannst hier bleiben, so lange du willst. Ich, Rodrigo und Claudia sind gern deine Familie.«

Ich lächelte verlegen. »Danke, das ist lieb von dir. Euch. Wirklich, vielen Dank.«

»Mach dir keine Gedanken wegen Claudia und Rodrigo. Sie sind froh, wenn noch jemand im Hause ist. Sie klagen immer, dass es ihnen nur mit mir hier viel zu langweilig sei.«

»Ich werde es im Hinterkopf behalten. Und ich muss sagen, dass das Essen vorzüglich ist«, sagte ich mit vollem Mund. Es war unglaublich gut. »Das Fleisch schmeckt exzellent.«

Chad nickte. »Claudia ist die beste Köchin weit und breit. Claudia!«, rief er lauthals zur Küche rüber. Sofort kam die Köchin zu ihm geeilt.

»Ist etwas nicht in Ordnung, Señor?«, fragte sie erschrocken.

»Es ist alles bestens. Emily, unser Gast, hat dein Essen gelobt. Ich möchte, dass du das hörst.«

»Es ist fantastisch«, sagte ich und nickte zustimmend.

Ein Lächeln huschte über das Gesicht der Köchin. »Das ist nett, Señorita, dass Sie das sagen. Chad hält sich in letzter Zeit sehr zurück mit dem Lob. Ich glaube, es schmeckt ihm nicht mehr.«

»Doch, ich liebe dein Essen«, beteuerte Chad.

»Wirklich? Dann sag: Wie schmeckt das Huhn?«, fragte Claudia mit herausfordernder Stimme und hochgezogenen Augenbrauen.

»Köstlich«, erwiderte Chad vage. »Sehr gut.«

»Und wonach? Es ist ein besonderes Gewürz, das ich verwendet habe.«

»Es schmeckt nach irgendetwas Mexikanischem«, erwiderte Chad unwirsch, dem diese Fragestunde offenbar nicht gefiel.

»Nein, es sind Knoblauch und Zitronengras, außerdem Chili.« Sie hob verzweifelt die Schultern. »Er schmeckt es nicht heraus.«

Ich sah zu Chad, der verärgert das Gesicht verzog und zu mir schielte. »Es ist ja auch nicht lebensnotwendig, Zitronengras und Knoblauch herauszuschmecken.«

»Und Chili!«, rief Claudia. »Vergessen Sie den Chili nicht, Señor!«

»Was auch immer«, knurrte Chad.

Ich schmunzelte und nahm mir noch etwas vom Fleisch. Es stimmte tatsächlich, der Knoblauch war deutlich zu merken, ebenso das Zitronengras. Und der Chili brannte auf der Zunge.

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